Hintergründe

Vor noch einigen Jahrzehnten wusste so gut wie jedes Kind, wo seine eigenen Waldwurzeln sind. Sie haben sich zum Spiel vor der Haustür getroffen, sind durch die Umgebung gestreift, haben Entdeckungen gemacht und durften selbst ihre Grenzen ausloten. Doch auch auf dem Land ist eine Naturentfremdung unserer Kinder allgegenwärtig. Wo finden wir Kinder, die unbeschwert ins Spiel versunken auf unseren Straßen spielen? Oder im Wald? Oder auf der Wiese?

Unser Alltag und der der Kinder, ist oft gespickt von Terminen. Nach der Schule stehen Hausaufgaben an, dann das Fußballtraining oder die Musikschule, die Reitstunde oder der Nachhilfeunterricht. Oder aber die Kinder verbringen den Rest des Tages an ihren Rechnern, vor dem Fernseher oder hängen einfach irgendwo ab. Diese Arten von Freizeitstress und Reizüberflutung oder Hilflosigkeit mit der Freizeit umzugehen, beginnt oft schon im Vorschulalter.

Die Folge: Immer mehr Kinder leiden unter Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Stress, ADHS, Gewichtsproblemen und vielem mehr.

Wissenschaftliche Studien stecken noch in den Kinderschuhen, wenn es darum geht, wie wichtig Naturerfahrungen für die gesunde Kindesentwicklung sind. Aber jeder Erwachsene, der sich an seine eigene Kindheit zurück erinnert, kommt auf kurz oder lang zu einer Erkenntnis, dass ihm gerade die Erinnerung an ein Naturerlebnis, auch heute noch im Gedächtnis geblieben sind.

Kinder brauchen Natur!

Die Angebote von Waldwurzeln helfen Kindern und Erwachsenen ihre eigenen Waldwurzeln zu finden.

20 Gründe für Aktionen von Waldwurzeln:

1. Empathie gegenüber Natur, Umwelt und Tieren entwickeln lernen
2. Nur was der Mensch kennt, kann er auch schützen
3. Soziale Kompetenzen / Ich-Kompetenz
4. „Nichts ist im Verstand, was vorher nicht in den Sinnen war“ (John Locke 1632-1704)
5. Händigkeit erleben
6. Kreativ werden müssen / dürfen
7. Ressourcennutzung
8. Langeweile erspüren und etwas daraus entstehen lassen (auch Stichwort „Suchtprävention“)
9. Vielseitige Bewegungsanreize
10. Förderung der Grob- und Feinmotorik
11. Wertschätzung erfahren
12. Eigeninitiative
13. Freiheit erleben
14. Sich dreckig machen dürfen gehört zur gesunden Entwicklung von Kindern dazu
15. Grenzen ausloten
16. ADHS vorbeugen (vgl. Gerald Hüther)
17. Initiative gegen schnelllebiges Spiel
18. „Das Spiel ist die höchste Form der Forschung (Albert Einstein)
19. Sich dreckig machen sollen / dürfen – einen Raum dafür vorzufinden im Gegensatz zu allen anderen Lebensbereichen
20. Misserfolge, Freiheit, Erfolg, Verantwortung, Risikobereitschaft – all das und noch viel mehr erfahren dürfen

Starke Wurzeln – starker Baum – Starke Kinder